Datendiebstahl

Der Cyberkriminelle verschafft sich Zugang zu Ihrem IT-System, indem er eine Sicherheitslücke ausnutzt, durch Phishing erfolgreich Anmeldedaten erlangt oder im Dark Web entsprechende Daten erwirbt. Wie bei den Datenlecks durch Insider  beschrieben, kann ein Mitarbeiter mit Zugangsberechtigung böswillig oder versehentlich Zugang gewähren. 

Sobald sie in Ihr System eingedrungen sind, suchen die Cyberkriminellen in der Regel nach wertvollen Daten in Ihren Netzwerken und können andere Schwachstellen ausnutzen, um die internen Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und sich unbemerkt in Ihrem System zu bewegen.

Der Cyberkriminelle bereitet die Daten vor, die er stehlen will, und verwendet dabei häufig Tools zur Komprimierung oder Verschlüsselung der Daten. Die Vorbereitungsaktivitäten werden häufig im Rahmen der Untersuchung erkannt.

Die Cyberkriminellen nutzen an sich unverdächtige Software-Tools wie MEGASync oder Google Drive, um die Daten aus Ihrem Netzwerk in ihr eigenes zu verschieben. Manchmal richten sie als Teil ihrer Cyber-Erpressungsforderung eine Website mit einem Countdown-Timer ein, der dazu führt, nach dessen Ablauf die Daten im Dark Web veröffentlicht werden, wenn das Lösegeld nicht bezahlt wird. Wenn die Cyberkriminellen keine Antwort erhalten, wenden sie sich unter Umständen direkt an Mitarbeiter und Kunden.

Phishing ist eine der häufigsten Methoden, mit denen Cyberkriminelle Passwörter stehlen oder Mitarbeiter dazu bringen, unbeabsichtigt bösartige Software in Ihr IT-Netzwerk herunterzuladen. 

Cyberkriminelle nutzen Tools wie MEGASync, um Daten zu stehlen, oder verwenden RMM-Tools(Remote Monitoring and Management), um eine dauerhafte versteckte Präsenz in Ihren Netzwerken aufzubauen. Um dies zu verhindern, sollten Sie die Software-Tools, die Ihr Team verwendet, auf eine „Whitelist“ setzen und andere blockieren, um Cyberkriminellen den Zugang zu verwehren. 

Schulen Sie Ihre Mitarbeiter im Erkennen von Phishing-E-Mails, und klären Sie sie über die Risiken auf, die beim Anklicken von Links oder Öffnen von Anhängen bestehen.

Wenn sie effektiv eingesetzt und überwacht werden, sind EDR-Tools (Endpoint Detection and Response) für Erkennung und Reaktion am Endgerät eine der besten Verteidigungsmaßnahmen gegen Ransomware und andere Malware-Angriffe. 

EDR-Lösungen überwachen Server, Laptops, Desktops und verwaltete mobile Geräte auf Anzeichen für bösartiges oder ungewöhnliches Benutzerverhalten und entsprechende Aktivitäten. Diese Tools ermöglichen auch eine zügige Reaktion durch geschulte Sicherheitsfachleute. Es ist wichtig, dass Ihre EDR-Lösungen obligatorisch ständig aktiviert sind, nicht nur bei Überprüfungen. 

Viele Unternehmen lassen sich von externen Dienstleistern helfen, um Schwachstellen in Firewalls oder Switches zu identifizieren, die zu einer seitlichen Bewegung durch Ihre Systeme führen können, und um besser zu verstehen, wie Cyberkriminelle diese Zugangswege ausnutzen können.

Der Schaden durch Datendiebstahl kann verringert werden, wenn Ihre Daten verschlüsselt sind.

Sichern Sie Firewall-Protokolle, die schnell überschrieben werden. Wenn Sie über zentrale Protokolle verfügen, sollten Sie diese schützen, eine Kopie aufbewahren und sicherstellen, dass sie nicht gelöscht werden.